Kindheit
Schon sehr früh hat mich die Frage nach dem Sinn des Lebens – im Allgemeinen und auf mich selbst bezogen – sehr beschäftigt. Leider fühlte ich mich mit diesen existenziellen Fragen nach unserem Dasein sehr allein. Dummerweise fehlte ausgerechnet auch an meiner Schule das Schulfach, in dem wir uns darüber austauschen hätten können: Was ist das Leben? Wie geht Leben? Und was will ich mit meinem Leben? Hätte es dieses Schulfach gegeben, dann wäre es auf jeden Fall mein Lieblingsfach gewesen. So litt ich sehr unter dem für mich „sinnfreien“ Schulsystem.
Jugend
Mein großes Glück während meiner Schulzweit war, dass ich im Theaterjugendclub des Heilbronner Stadttheaters mitspielen durfte. Dort erlebte ich zum ersten Mal, dass „Erwachsene“ mich für mein So-Sein schätzten und ich bekam von unseren Leiter:innen den Spitznamen „unsere Komikerin“. Im Theaterjugendclub erlebte ich die Gemeinschaft eines leistungsfreien, kreativen und verbundenen Miteinanders. Die Schulzeit wurde hingegen mit jedem Schuljahr für mich eine leidvollere Zeit, weil ich die Schule nicht als Ort erleben konnte, an dem ich das tun, lernen und erforschen konnte, was mich wirklich interessiert. Stattdessen wurde ich fremdbestimmt und musste mich mit Dingen beschäftigen, die mich nicht interessierten. Weder verstand ich sie noch ergaben sie irgendeinen „Sinn“ für mich. Diese für mich falsche Art zu leben hat mich existenziell frustriert und dazu geführt, dass ich immer weniger aß und immer weniger und weniger wurde.
Tiefpunkt mit 17
Jahren
So „durfte“ ich mit 17 Jahren meine erste existenziell bedrohliche Krise erleben: Jeder Tag in der Schule quälte mich, denn ich fühlte mich unfähig, dumm und hatte keine Ahnung, wozu es mich auf dieser Welt gibt. Ich ahnte nur: Wegen der mathematischen Gleichungen konnte es wohl nicht sein. Es war niemand da, dem ich mich hätte anvertrauen können in meiner ganzen großen Verzweiflung über mich und mein Leben. Der Gedanke, nicht mehr leben zu wollen, wuchs mit jedem Schultag ...
Bis zu dem Tag, als ich in der Stadtbücherei das Buch mit dem Titel „Rendezvous mit dem Leben: Ermutigungen für die Zukunft“ von der Logotherapeutin Elisabeth Lukas aus dem Regal zog – es war Rettung in letzter Sekunde. Dieses Buch war DER Wendepunkt für mich, denn darin stand, dass auch mein Leben einen SINN habe. Ich konnte diesen Sinn, den es anscheinend geben sollte, zwar weder fühlen noch sehen, aber allein der Gedanke daran, dass es so sein könnte, tröstete mich schon sehr.
Endlich war da mal jemand, der über den Sinn des Lebens sprach. Aus dieser, für mich so heilsamen Erfahrung, ist dann die Entscheidung erwachsen, die sinnzentrierte Form der Psychologie (= Logotherapie) nach Viktor Frankl zu studieren ... und viele weitere Aus- und Fortbildungen folgten.
Liebe Angelina,
Du bist für mich eine wandelnde Inspiration,
wie viel Engagement und Liebe
ein Mensch in die Welt tragen kann.“
Nadine, 37 Jahre
Dein direkter Draht zu Angelina
Mein Leben
heute
Seit 2007 bin ich selbstständig und verschenke als therapeutische Clowns-Madame Erna Blümle Menschen in Pflegeheimen Momente voller Glück. Seit 2012 Jahren darf ich auch als Lebensberaterin und Paartherapeutin Menschen in Lebens- und Paarkrisen begleiten.
Heute lebe ich genau das Leben, dass ich wirklich führen möchte. Ich habe das große Geschenk bekommen, dass ich das tun darf, was ich so sehr liebe: für andere Menschen ein Licht im Dunkeln sein zu dürfen. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie überwältigend diese dunklen Nächte der Seele sein können. Und weil ich so eine Krise selbst schon erlebt habe, weiß ich auch, dass ich jeden Schmerz meines Gegenübers aushalten kann – egal wie groß er auch sein mag. Das zu können, ist eine meiner Gaben für diese Welt.
Ich habe auch ein großes Bedürfnis danach, beizutragen zu dem Wandel, den ich gerne in dieser Welt sehen möchte. Ich wünsche mir eine Welt, in der wir Menschen mit unserer schönen Erde achtsam umgehen. In der wir akzeptieren, dass wir nur eine Spezies von vielen auf dieser Erde sind und neben uns alle Lebewesen ein Anrecht auf ein gutes Leben haben. Deshalb habe ich die Gemeinschaft der „Wunderfrauen“ (eine diverse Frauengruppe), die spirituelle Gemeinschaft des „ZusammenSeins“ (gemeinsam mit Stefan Fisahn) und die „Wandelstadt Esslingen“ gegründet.
Neben all dem wirken in der Welt liebe ich es, das Leben zu feiern. Bei Begegnungen mit meinen Zu-Hause-Menschen, wenn ich in der Natur sein darf und natürlich beim Improtheaterspielen.
Hier gibt es sogar eine kleine Kostprobe aus den „Beziehungskisten“. Eine Produktion der Krimiwerke zusammen mit meinem wunderbaren Kollegen Stefan Fisahn. Viel Spaß 😊
Und jetzt?
Jetzt freue mich auf alle Wunder, die das Leben mir noch schenken mag
und bin dankbar für all das, was ich schon erleben durfte auf meiner Lebensreise.
Sollte irgendwann die nächste Entwicklungs-Herausforderung an meine Türe klopfen,
dann hoffe ich darauf, dass ich mich ihr mutig stelle und lerne, was ich daraus zu lernen habe.
Nach all dem, was Du gerade über mich erfahren hast,
meinst die Chemie zwischen uns könnte stimmen?
Hatice, 30 Jahre
Praxis für sinnzentrierte Psychologie
Angelina Haug
Olgastr. 8, 73728 Esslingen